
Was als harmloser Verkauf eines gebrauchten Artikels beginnt, kann schnell in einem teuren Betrug enden. Eine Betroffene verlor fast 3.000 Euro, nachdem sie auf einer Online-Second-Hand-Plattform Opfer von Kriminellen wurde. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) warnt deshalb ausdrücklich vor Betrügern, die auf Portalen wie Vinted oder Kleinanzeigen unterwegs sind.
So funktioniert die Masche
Die Täter geben sich als Kaufinteressenten aus und nehmen über die Plattform Kontakt zu dir auf. Schnell fragen sie nach einer privaten Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, um dich aus der sicheren App-Umgebung herauszulocken.
Dann folgt eine angeblich „offizielle“ Anleitung, oft mit QR-Code. Wer diesen scannt, landet auf einer täuschend echt gestalteten Zahlungsseite. Dort sollen sensible Daten wie Online-Banking-Zugänge oder Kreditkarteninformationen eingegeben werden. Mitunter geben sich die Betrüger sogar als Mitarbeiter der Plattform aus, um zusätzlichen Druck aufzubauen. Das Ergebnis: Statt Geld für deine Ware verlierst du bares Geld an Kriminelle.
So schützt du dich
- Bleib in der App: Führe alle Schritte nur innerhalb der Plattform durch.
- QR-Codes prüfen: Scanne nur Codes aus sicherer, nachvollziehbarer Quelle.
- Keine persönlichen Daten teilen: Weder Telefonnummer noch E-Mail weitergeben.
- Misstrauen bei Auffälligkeiten: Rechtschreibfehler oder untypische Seitenlayouts sind Warnsignale.
- Bankdaten niemals herausgeben: Für den Empfang von Geld ist keine Anmeldung mit Banking-Zugang nötig.
Wenn du schon Opfer bist
- Plattform informieren und verdächtige Profile melden.
- Sofort die Bank kontaktieren und Rückbuchung (Chargeback) anstoßen.
- Anzeige bei der Polizei erstatten.
- Rechtliche Hilfe einholen.
Das EVZ rät außerdem, immer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Online-Konten zu aktivieren. So erhöhst du die Sicherheit zusätzlich und erschwerst Kriminellen den Zugriff.

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