Herbstzeit ist Laubzeit: Warum das Entfernen jetzt so wichtig ist

Herbst (über Koichi Yoshii)
Herbst (über Koichi Yoshii)

Wenn die Blätter fallen, beginnt für Kommunen und Hausbesitzer die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Täglich werden hunderte Tonnen Laub von Straßen, Gehwegen und Plätzen entfernt. Die Reinigung ist nicht nur eine Frage der Ordnung, sondern vor allem der Verkehrssicherheit: Feuchtes Laub macht Wege rutschig und kann zu Unfällen führen.

Sicherheit hat Vorrang

Wie beim Winterdienst steht zunächst vielerorts die Räumung stark frequentierter Straßen, Rad- und Fußwege im Vordergrund. In weniger befahrenen Bereichen bleibt das Laub vorerst liegen, bis die Hauptverbindungen gesichert sind. Diese Priorisierung kann zu Verzögerungen im regulären Reinigungsturnus führen.

Verantwortung für Anwohner

Außerhalb kommunal gereinigter Gebiete sind Grundstückseigentümer selbst in der Pflicht, Laub von Gehwegen zu entfernen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Blätter von privaten oder öffentlichen Bäumen stammen – das Verursacherprinzip gilt nicht. Wichtig: Laub darf nicht in Rinnen, Schächte oder Straßenabläufe gekehrt werden, sondern muss kompostiert oder über die Biotonne entsorgt werden.

Laub als Lebensraum und Frostschutz

Wer einen Garten hat, kann Laub auch sinnvoll nutzen. Kleine Haufen in einer geschützten Ecke bieten Igeln und Insekten einen wertvollen Unterschlupf für den Winter. Außerdem eignet sich Laub hervorragend als natürlicher Frostschutz für Stauden, Rosen und Jungpflanzen. Eine Schicht Laub, mit etwas Reisig bedeckt, schützt Pflanzen und hält die Feuchtigkeit im Boden.

Zerkleinertes Laub kann zudem als Mulchmaterial in Beeten dienen und den Boden verbessern. Wer das Laub kompostiert, erhält nach rund ein bis zwei Jahren nährstoffreiche Humuserde – ein idealer natürlicher Dünger.

Umweltfreundliche Technik im Einsatz

Bei der maschinellen Laubentfernung setzen viele Städte und Betriebe mittlerweile auf leise Akku-Geräte, die keine Abgase verursachen und deutlich geräuschärmer arbeiten als benzinbetriebene Modelle. Besonders bei trockener Witterung sind sie eine umweltschonende Alternative, auch wenn sie technisch weniger leistungsstark sind.

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